Schule ohne Rassismus

Bild der Projektgruppe SOR
Bild der Projektgruppe SOR

Aus der "Offenbacher Post"

Die Bachgau-Schule in Babenhausen ist dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beigetreten. Als prominenten Paten für ihr Projekt konnten die Schüler HR 3-Moderator Tobi Kämmerer gewinnen. 

Babenhausen – „Ich sah LGBTQs, Rabbi und Imam, Priester und Freaks, zusammen Grillen auf’m Rasen, kein Arm, kein Reich, Mann, Frau, Geld gleich, auf dem Planet, der einsam um die Sonne kreist“, heißt es in einer Strophe des Bosse-Liedes „Das Paradies“, das die Lehrerband des Bachgau-Gymnasiums auf dem Schulhof spielt – und damit zugleich einen ersten inhaltlichen Standpunkt setzt. Denn das Oberstufengymnasium ist diese Woche offiziell dem bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beigetreten.

„Es ist keine Auszeichnung für geleistete Arbeit, sondern für die eigentliche Arbeit“, sagte Sabrina Becker, die als Landeskoordinatorin das Netzwerk in Hessen leitet und zur Übergabe der entsprechenden Urkunde und einer großen Plakette an die Martin-Luther-Straße nach Babenhausen gekommen war. Es freue sie, dass sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einer Schülerprojektgruppe dem Thema „zusätzlich und freiwillig“ gewidmet haben und sie hoffe, „dass ihr mit eurem Projekt in die Stadt hineinwirkt“, um bei jeder Form von „Menschenfeindlichkeit“ den Mund aufzumachen. Denn meist fange es im Kleinen an, mit einem abwertenden Spruch oder einer abwertenden Handlung. Egal, ob jemand „Jude“ als Schimpfwort verwende oder über Transpersonen und Kopftücher herziehe.

Bild mit Tobi Kämmerer

Dass es mit der Plakette am Schuleingang nicht getan ist, ist auch den Schülern bewusst. „Der Weg ist das Ziel“, sagte Cara Damnitz stellvertretend für die Schülerprojektgruppe, die von Lehrerin Nina Jung begleitet wird. Sie erzählte davon, wie vor zwei Jahren alles begonnen habe und vor einem Jahr eine Abstimmung zum Beitritt zum Netzwerk stattgefunden habe, an der alle in der Bachgau-Schule wirkenden Menschen – von den Schülern, über die Lehrer, Sekretärinnen und dem Hausmeister – teilnahmen. Eine klare Mehrheit habe sich dafür entschieden.